Frankfurter Fans zeigen den Hitlergruß, gefolgt von einem Schusswechsel mit Leuchtraketen

Stand: 13.09.2022|  Lesezeit: 3 Minuten 
Feuerwerk im Eintracht-Block: Frankfurter Fans schießen Leuchtkugeln auf Marseille-Zuschauer 

Was: AP/Daniel Cole Die Befürchtungen eines Duells von Olympique Marseille mit Frankfurt haben sich bestätigt. Eintracht-Fans zeigten den Hitlergruß. Beide Lager bewarfen sich dann auf dem Feld mit Leuchtraketen. Ein Fan wurde schwer verletzt. Den Hessen droht nun ein Geisterspiel. Knapp zwei Stunden vor dem Anpfiff im Champions-League-Spiel zwischen Olympique Marseille und Eintracht Frankfurt sorgten Fans des Fußball-Bundesligisten für schockierende Szenen. Wie in einem in sozialen Netzwerken geteilten Video deutlich zu sehen ist, zeigten hessische Fans den Hitlergruß. Außerdem wurde eine Leuchtrakete vom Platz in Frankfurt auf eine mit Marseille-Fans gefüllte Tribüne geschossen. Infolgedessen wurden auch Fackeln von Fans abgefeuert und Feuerwerkskörper geworfen. Ein hessischer Fan wurde schwer verletzt. „Er liegt im Krankenhaus, aber er ist außer Lebensgefahr“, sagte Frankfurts Vorstandsmitglied Philipp Reschke nach dem 1:0-Sieg in Frankreich. Der Anhänger sei durch eine Fackel beschädigt worden, sagte Reschke. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Die Anzeige eingebetteter Inhalte erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Drittanbieter der eingebetteten Inhalte eine solche Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
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Die Ereignisse könnten drastische Folgen für den Fußball-Bundesligisten haben, nachdem die SGE nach ihrem Halbfinalsturm in der Europa League gegen West Ham United von der UEFA mit einem Zuschauerverbot für das nächste Länderspiel beauftragt worden war. Die Strafe war für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt worden, könnte aber nach den Vorfällen in Marseille in Kraft treten. Frankfurter Blockangriff: Eintracht-Fans von OM-Fans beschossen Was: AP/Daniel Cole Die Eintracht bestreitet ihre nächsten beiden Champions-League-Spiele gegen Tottenham. Am 4. Oktober spielt SGE zunächst zu Hause, rund eine Woche später findet das Spiel in London statt. Lesen Sie auch Dies bestätigte die Einschätzungen der Polizei, die vor dem Spiel hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte. Grund waren die Ausschreitungen beim Conference-League-Spiel zwischen OGC Nizza und dem 1. FC Köln am vergangenen Donnerstag. Eine Wiederholung solcher Vorfälle soll durch mehrfache Sperren der mitgereisten deutschen Fans verhindert werden. Lesen Sie auch

Polizei verhindert Zusammenstöße

In der Nacht zuvor war es in der südfranzösischen Hafenstadt zu Beinahe-Zusammenstößen zwischen den beiden Lagern gekommen. Die Polizei nahm fünf Personen fest, wie die zuständige Präfektur am Montagnachmittag mitteilte. Ihr zufolge verhinderte die Polizei Zusammenstöße zwischen Fangruppen im Zentrum von Marseille. Allez OM: Marseille-Fans auf dem Weg zum Stadion Quelle: dpa/Sebastian Gollnow Im Stadion sind etwas mehr als 3.000 Eintracht-Fans. In vier zentralen Stadtteilen von Marseille ist es ihnen untersagt, Fanutensilien wie T-Shirts und Schals zu tragen und Fanlieder zu singen. Auch der übliche Marsch der Fans zum Stadion wurde untersagt. Die Anreise am Dienstag ist nur mit Bussen erlaubt, die von der Polizei organisiert und eskortiert werden. „Die Polizei hat sehr deutlich gemacht, dass die Verbote konsequent durchgesetzt werden. Es wird daher dringend empfohlen, sich an diese Richtlinien zu halten“, so die Eintracht. Lesen Sie auch Wiedersehen mit Lewandowski
Auch die Vorgeschichte der Duelle zwischen den beiden Klubs spielt bei den Maßnahmen eine Rolle. Als die beiden Mannschaften vor vier Jahren in der Europa League aufeinander trafen, hatten die Behörden bereits drastische Maßnahmen ergriffen, um eine mögliche Eskalation zu verhindern. „Das komplette Betretungsverbot der Stadt für unsere Fans stellt einen völlig unangemessenen und verfassungsrechtlich höchst bedenklichen, wenn nicht sogar untragbaren Eingriff in die Rechte jedes Einzelnen dar“, kritisierte Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann im September 2018.