Die Amag erweitert ihr Geschäftsfeld in Richtung Elektrifizierung. Die Amag macht sich fit für die Elektrifizierung und kauft das auf Photovoltaik, Wärmepumpen und Elektrifizierung spezialisierte Schweizer Unternehmen Helion. „Mit der Übernahme von Helion erweitert die Amag-Gruppe ihr Leistungsspektrum rund um die Elektrifizierung deutlich“, heißt es in einer Pressemitteilung. Helion wird mit allen 450 Mitarbeitern vollständig in den neuen Geschäftsbereich Amag Energy & Mobility integriert. Helion stellt unter anderem Solarladestationen her. Aber auch Wärmepumpen und Solaranlagen. Den Kaufpreis der 2008 gegründeten Helion mit 450 Mitarbeitern und 100 Millionen Franken Umsatz will Amag nicht offenlegen. Aber warum sollte ein Autokonzern einen Energiedienstleister kaufen? „Amag will der führende Anbieter nachhaltiger individueller Mobilität werden“, sagt Amag-CEO Helmut Ruhl. Der zentrale Punkt: „Wir wollen immer mehr Strom produzieren, um die Elektrofahrzeuge zu betreiben, die wir selbst mit Partnern verkaufen.“ Helion ermöglicht es, Privat-, Geschäfts- und Flottenkunden Komplettlösungen rund um die Elektrifizierung anzubieten. Konkret heißt das: Der Kunde kauft ein Auto mit Batterie, Ladestation, Photovoltaikanlage und Wärmepumpe – alles bei Amag.
Autobatterien als Energiespeicher
„Mit der Elektrifizierung der Mobilität und dem Entstehen großer Speicherkapazitäten durch Autobatterien entstehen neue Geschäftsmodelle, die wir gemeinsam mit Helion und weiteren Partnern entwickeln wollen“, sagt Ruhl. Auch in den Medien ist er zuversichtlich, dass der Deal etwas gegen den Fachkräftemangel tun wird. «Wir sind einer der grössten Ausbildungsbetriebe der Schweiz, wir haben 760 Lernende», sagt Ruhl. “Und wir wollen am Ende des Jahrzehnts relevant sein.”
70 Prozent batteriebetriebene Fahrzeuge bis 2030
Die Amag hat eine klare Klimastrategie. Bis 2025 will das Unternehmen klimaneutral werden. Darüber hinaus strebt die Amag eine klimaneutrale Bilanz bis 2040 an. Sie bekennt sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Bis 2030 will Amag 70 % der batterieelektrischen Fahrzeuge verkaufen. Bis 2040 sollen es laut Ruhl 100 Prozent sein.