Der Krieg in der Ukraine und die Pandemie haben das Halbjahresergebnis der Sparkasse Oberösterreich belastet. Im ersten Halbjahr dieses Jahres betrug der Gewinn vor Steuern 39,8 Millionen Euro, weniger als die Hälfte des entsprechenden Zeitraums im Jahr 2021 (83 Millionen Euro).
13.09.2022 10.00
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„Das außergewöhnlich hohe Vorjahresergebnis ist vor allem auf die deutliche Umkehrung der Cost of Risk zurückzuführen, die sich besonders positiv auf das Ergebnis des ersten Halbjahres des Vorjahres ausgewirkt hat“, zeigt sich Vorstandsvorsitzende Stefanie Huber zuversichtlich. Im Großen und Ganzen wird erwartet, dass der Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2022 über dem Niveau der Geschäftsjahre 2019 und 2020 liegen wird.
Gute Zahlen in der Wertpapierbranche
Insbesondere das Wertpapiergeschäft brachte der Sparkasse einen Anstieg der Provisionserträge von 62,9 Millionen Euro im Juni 2021 auf 68,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr. Kundenkredite sind seit Dezember 2021 um 4 % auf 9,5 Mrd. € gestiegen. Gefragt waren vor allem Investitionskredite im Firmenkundenbereich, aber auch Wohnungsbaukredite. Inzwischen hat sich die Nachfrage nach Hypotheken etwas beruhigt. „Wir gehen davon aus, dass viele Kunden ihre Finanzierung im ersten Halbjahr abgeschlossen haben“, sagt Huber.
Änderung der Zusammensetzung der Beteiligungen
Die geplante Kapitalherabsetzung aufgrund der Änderung der Beteiligungsstruktur führte zu einer Reduzierung der Kernkapitalquote auf 15,17 Prozent (Dezember 2021: 17,48 Prozent). Die Allgemeine Sparkasse Aktienverwaltung erhöhte ihren Anteil dadurch und durch den Zukauf von Aktien der Sparkasse OÖ auf 76,7 %, während die Erste Bank ihren Anteil auf 19 % reduzierte, heißt es in der Pressemitteilung. Ziel ist es, dass die Erste Bank bis Juni 2026 nur noch 10 % und die Aktienverwaltung der Allgemeinen Sparkasse 85,7 % an der Sparkasse Oberösterreich hält.