„Signale“ für einen möglichen Abbruch der Bombardierung ©APA/AFP
Das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine wurde wieder an zwei Notstromleitungen angeschlossen. Eine Leitung könne das Kühlsystem für die abgeschalteten Reaktoren versorgen, während die zweite in Bereitschaft sei, teilte die Internationale Atomenergiebehörde am Montagabend in Wien mit. Der sechste und letzte Reaktor wurde abgeschaltet und benötigt nun weniger Strom zur Kühlung. Laut IAEO-Chef Rafael Grossi bleibt die Lage prekär.
Mit vier beschädigten Hauptleitungen liefere das grösste Atomkraftwerk Europas keinen Strom, sagte Grossi laut einer Mitteilung. „Eine nukleare Schutz- und Sicherheitszone wird dringend benötigt“, betonte er. Er habe mit allen Beteiligten erste Gespräche geführt. Das AKW und seine Umgebung werden seit Wochen immer wieder beschossen, wofür sich Russen und Ukrainer gegenseitig die Schuld geben. Die IAEA hat die Schäden am Kraftwerk begutachtet und will möglichst eine Sicherheitszone um das Kraftwerk herum einrichten.