Krieg in der Ukraine: Politiker kritisiert Putin mit überraschend heftiger Kritik im russischen Staatsfernsehen
Die erfolgreiche Gegenoffensive der Ukraine hat kürzlich in einer Polit-Talkshow des russischen Fernsehsenders NTW zu einer hitzigen Debatte über die eigene Kriegsstrategie geführt.
Ausschnitt aus der hitzigen Diskussion bei NTW im Video.
Twitter
Russische Politiker kritisierten kürzlich im Staatsfernsehen ihre eigene Kriegsstrategie. Der frühere Abgeordnete Boris Nadezhdin fordert Friedensgespräche, da Russland den Krieg nicht gewinnen kann. Ein Clip der Show ging auf Twitter viral.
In einer Live-Übertragung im russischen Staatsfernsehen fielen überraschend kritische Worte über Putins Krieg in der Ukraine. “Den Krieg in der Ukraine mit den Mitteln zu gewinnen, mit denen Russland Krieg führt, ist absolut unmöglich”, sagte der frühere Duma-Abgeordnete Boris Nadeschdin kürzlich während einer Live-Sendung im russischen Staatsfernsehen.
Der ehemalige Abgeordnete fügte hinzu: “Man sollte Friedensgespräche führen und sich dann mit anderen politischen Themen befassen.” Sergej Mironow, ein weiterer Abgeordneter, antwortete: „Es kann keine Verhandlungen geben. Selenskyjs Naziregime muss zerstört werden.”
Nadezhdin kritisiert auch die Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Die Leute, die Präsident Putin davon überzeugt haben, dass die Spezialoperation schnell und effektiv sein würde, dass wir die Zivilbevölkerung nicht angreifen würden … diese Leute haben uns alle wirklich zum Narren gehalten“, fuhr er fort.
Ein sechsminütiger Videoclip aus der Show wird derzeit auf Twitter lebhaft diskutiert. Viele sind unter anderem überrascht, dass das Wort “Krieg” während der Show so oft fällt. Das Wort ist in Russland auf Anordnung von Kreml-Chef Putin strengstens verboten. Die russische Bevölkerung wurde aufgefordert, über „Sondereinsätze“ zu sprechen. Auf Twitter wurde der Clip bisher über vier Millionen Mal aufgerufen.
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