Dem Thema Bildung ist in der Jubiläumsausstellung auf Schloss Schlaining ein ganzer Raum gewidmet. Der schwierige Bildungsweg des Burgenlandes wird nachgezeichnet. Ein Computer aus den 1980er Jahren soll als Beispiel für die rasante Entwicklung im Bildungssystem dienen.
12.09.2022 19.27
Ab heute, 19:27 Uhr online
Ein klobiger grauer Bildschirm, das Computergehäuse mit Einschüben für die damals üblichen „Floppies“, eine verschlissene Tastatur – in den 1980er-Jahren war es, wie man so schön sagt, „state-of-the-art“, heute der Speicher Die 20 MB Die Kapazität dieses Computers ist 100-mal besser als jedes Mobiltelefon. Es passen übrigens 1,2 MB auf die Diskette.
1925: „Burgenländische Schulschande“
Der Bericht soll jedoch das rasante Wachstum des burgenländischen Schulwesens in den letzten 100 Jahren verdeutlichen. Schon 1925 sprach der damalige sozialdemokratische Landeshauptmann-Stellvertreter Ludwig Lesser von der „Schande der burgenländischen Schule“ und selbst zehn Jahre später konnten nur 3 % der Schüler eine öffentliche Schule besuchen, weil die Gebühren zu hoch waren.
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„100 Objekte – 100 Geschichten“, 12. September 2022, ORF 2 Burgenland
Boom in den 1960er und 1970er Jahren
Erst in den 1960er und 1970er Jahren nahm der Bildungssektor Fahrt auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Zahl der weiterführenden Schulen verdoppelt, 1970 waren es bereits zehn gegenüber den ursprünglich drei Gymnasien. Heute hat das Burgenland den höchsten Anteil an Abiturientinnen und Abiturienten aller Bundesländer. Im Hochschulbereich gibt es Studiengänge an Fachhochschulen in Eisenstadt und Pinkafeld, und neben der Außenstelle der Universität Graz in Oberschützen wird das Burgenland mit dem Joseph-Haydn-Konservatorium bald eine private Universität haben, die in der Lage sein wird akademische Grade zu verleihen.