Das Land bereitet sich nun darauf vor, die Schäden durch Naturkatastrophen zu reduzieren, die in den letzten Jahren hierzulande zugenommen haben.  Kommunen werden dabei unterstützt, präventive Maßnahmen zu ergreifen.          
     12.09.2022 17.40       
     Online ab heute, 17.40 Uhr

Die Gemeinden der Steiermark wurden in den letzten Jahren nicht nur häufiger, sondern auch stärker von Naturkatastrophen getroffen. Mit der Kontrolle von Naturgefahren hilft der Staat den Gemeinden, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen von Starkregen, Dürre und mehr zu begrenzen.

“Zeit zum Handeln”

Naturkatastrophen reichen von Starkregen über Überschwemmungen, Schlammlawinen und Lawinen bis hin zu Wasserknappheit oder anhaltender Hitze und Dürre. „Der Klimawandel ist da und es ist Zeit zu handeln. Das bedeutet nicht nur, den Klimaschutz zu intensivieren, sondern auch Wege zu entwickeln, mit den Folgen des Klimawandels richtig umzugehen“, sagt Umweltministerin Ursula Lackner (SPÖ). Die Beherrschung von Naturgefahren für Gemeinden ist ein Bestandteil dieser Strategie, mit der Gemeinden Gefahren und Auswirkungen begrenzen können – auch wenn es natürlich keinen 100-prozentigen Schutz gibt.

Naturgefahren in Workshops „erarbeiten“.

30 Gemeinden können diesen Scheck pro Jahr buchen. Es wird vom Land Steiermark finanziert. Übrig bleibt ein Einstandspreis von rund 720 Euro. Im ersten Schritt untersuchen Sachverständige des Landes und externe Sachverständige die Topographie einer Gemeinde. So arbeiten ausgebildete Auditoren der Steirischen Klimaschutzkoordination sowie der Steirischen Energieagentur und der Naturschadenpräventionsstelle gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde und ihrer Organisationen blue light in einem Labor zu allen gemeinderelevanten Naturgefahren.

Umsetzung des Konzepts in der Gemeinschaft mit Bürgern

Die Ergebnisse sind konkrete Handlungsempfehlungen, tragen aber auch zur Bewusstseinsbildung in der Community und in regionalen Medien bei. Denn was nützt das beste Konzept, wenn die Bevölkerung nichts davon weiß. Diese Naturgefahrenprüfung wurde bereits mit 39 steirischen Gemeinden durchgeführt, weitere 21 Prüfungen sind bis Jahresende in Vorbereitung. Bis Ende des Jahres werden insgesamt 60 steirische Gemeinden dieses Angebot abgeschlossen haben. Die Steiermark ist ein Modell für Österreich. Das Thema Klimawandel ist in den Gemeinden angekommen und die Nachfrage nach Naturgefahrenabwehr steigt stetig, bestätigt Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin des Landes Steiermark. „Was wir derzeit feststellen, ist, dass der Klimawandel zwar von großer Bedeutung für die Gesellschaft ist, es aber oft an Vernetzung zwischen den beteiligten Akteuren mangelt. Die Gemeinden müssen sich darüber im Klaren sein, dass es jederzeit zu extremen Wetterereignissen kommen kann, die weit über das Normale hinausgehen.“