Am Sonntag stand beim Neusiedler See-Schwimmfest die Überquerung des Sees im Mittelpunkt – mehr als drei Kilometer von Mörbisch nach Illmitz.  Einige Teilnehmer mussten sogar die doppelte Distanz bewältigen – und das bei starkem Wind und niedrigem Wasserstand.          
     12.09.2022 06.10       
     Ab heute, 6.10 Uhr online

Letztes Jahr war die Pandemie, dieses Jahr wurde der Wasserstand im Neusiedlersee fast zur Beute. Am Ende gab es Entwarnung, man konnte schwimmen, auch wenn man der Hand im Schlamm nicht immer ausweichen konnte. „Generell leidet die Sportszene. Ein Drittel der Teilnehmer brach die Schule aufgrund von CoV ab. Wir hatten dieses Problem nicht, aber natürlich hatten wir das Problem mit dem Wasserstand. Aber auch das haben wir hier sehr gut gelöst“, sagt Organisator Andreas Sachs. Um 9:00 Uhr fiel bei Illmitz der Startschuss für die doppelte Überquerung des Sees – sechs Kilometer, einmal nach Mörbisch und wieder zurück. Der Wind verursachte starke Wellen – die Wassertemperatur betrug 19 Grad. ORF Christoph Kirschka überquert den See

Christoph Kirschka gewinnt die Langdistanz

Besser kam Christoph Kirschka mit diesen Bedingungen zurecht – der Wiener siegte über die lange Distanz locker –, musste aber auch darunter leiden. „Normalerweise trainieren wir nur im Becken, wo die Temperatur 27 Grad beträgt. Jetzt sind es 19 Grad und das merkt man natürlich. Wenn die Sonne geschienen hätte, wäre es vielleicht etwas angenehmer gewesen, aber jetzt mit dem Wind war es nicht so angenehm“, sagt Kirschka.

Schumich gewinnt einen kurzen Abstand

Bei der seit 1969 ausgetragenen klassischen Seeüberquerung hatte ein Burgenländer seinen großen Auftritt – nämlich Florian Schumich. Er wusste, wie es ist, hier zu gewinnen: Letztes Jahr gewann er die sechs Kilometer, dieses Jahr gewann er die drei Kilometer – und das als Beckenspezialist. „Das ist eine schöne Abwechslung, weil man nicht immer die Wenden schwimmt und immer das Gleiche aus dem Parcours kommt – deshalb ist es wichtiger“, sagt Schumich. In drei Tagen bekommt er sein Abitur. Auf der kurzen Distanz wurde übrigens Schumichs Teamkollege, der 15-jährige Mathias Bichler, Dritter. Noch jünger war der gerade einmal elfjährige Jonas Drexler, der bei der doppelten Seeüberquerung den elften Platz belegte. Auch alle anderen Finisher, die diesmal an der Seeüberquerung am Neusiedler See teilnahmen, hatten es schwer.