Zehn Verletzte bei Unfall mit historischer Lokomotive Oschatz – Die historische Lokomotive steht gegenüber, zwei Waggons entgleist, mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt! In Sachsen ist es in der Nacht zum Freitag zu einem schweren Zugunglück gekommen. Auf der Strecke zwischen Mügeln und Naundorf (Kreis Nordsachsen) ereignete sich der Unfall gegen 20:40 Uhr. Nach früheren Angaben wollte der Traktorfahrer (32) den Bahnübergang überqueren und hörte dabei die Vorfahrt der historischen Schmalspurbahn nicht. Der Zusammenstoß ereignete sich am unbewachten Bahnübergang. Nach dem Aufprall steht die Lokomotive quer und ist nicht mehr mit den Gleisen verankert Foto: Silvio Bürger
Die Lokomotive, ein Gepäckwagen und ein Personenwagen sprangen über die Gleise. Der 34-jährige Lokführer und ein 16-jähriger Fahrgast wurden schwer verletzt. Anschließend mussten sie ins Krankenhaus gebracht werden. Acht weitere Personen wurden leicht verletzt. Der Zug beförderte insgesamt 28 Fahrgäste, darunter mehrere örtliche Bürgermeister und Bahnangestellte. Die Sonderfahrt fand zur Eröffnung einer Eisenbahnbrücke in Oschatz statt.

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Ein großes Team von über 100 Feuerwehrleuten, Polizisten und Rettungskräften war im Einsatz. Entgleiste Wagen auf der Döllnitzbahn mussten abgestützt werden, um ein vollständiges Umkippen zu verhindern. Die Bergungs- und Rettungsarbeiten dauerten mehr als acht Stunden. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 700.000 Euro. Hier finden Sie Inhalte von Facebook
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Aktivierung sozialer Netzwerke Für das Wochenende war in Mügeln ein großes Bahnhofsfest mit zahlreichen Programmen geplant. Nach dem schweren Unfall am Vorabend hat die Döllnitzbahn die Veranstaltung für Samstag abgesagt. Auch der Zugverkehr auf der Strecke wurde vorerst eingestellt. Am Sonntag soll die Veranstaltung wiederholt werden. Ein minimiertes Programm muss ausgeführt werden. Auf Facebook schrieb die Döllnitzbahn: „Angesichts der angereisten Gäste, aber auch unserer Kollegen und Mitwirkenden wollen wir versuchen, das entstandene Loch mit Leben zu füllen.“