Über die Vielfalt der Wiener Klassiker
Am 17. September (19 Uhr) stehen Werke von Franz Doppler, Simon Laks und Mozart auf dem Programm, dabei spielen Dorothy Khadem-Missagh, Birgit Ramsl, Judith Fliedl und Christine Roider. Referent ist Doron Rabinovici. Letzter Festivaltag ist der 18. September (11 Uhr), Leonorens Ouvertüre Nr. 3 und die 7. Symphonie werden von einem Streichquintett gespielt. „In der imposanten Atmosphäre des Schlosses wird der atmosphärische historische Schüttler zur Konzertbühne eines dreitägigen Musikfestivals“, heißt es auf der Website des Festivalveranstalters, der Firma Ludwig Ritter von Köchel aus Krems. Die Werke von Haydn, Mozart und Beethoven würden künftige Komponistengenerationen inspirieren und “notwendigerweise zu einem Ganzen zusammenwachsen”. Das ‚notwendigerweise‘ fügt sich zum Ganzen.“
Was wäre Mozart ohne den Köchel-Index?
Die 1995 gegründete Ludwig-Ritter-von-Köchel-Gesellschaft „fördert und pflegt […] Musiker und Musikschaffende aus allen künstlerischen Bereichen in Krems und mit ihrem Namen „homo universalis“, Kremser, Mozartforscher und Autor des „Köchel-Katalogs „Ludwig Ritter von Köchel“, ehren, ist auf der Website nachzulesen. Gemeingut Ludwig von Köchel (1800-1877) Ludwig von Köchel wurde 1800 in Stein an der Donau geboren und war Schüler des Piaristen-Lyzeums in Krems. Er studierte Jura und wirkte von 1827 bis 1842 als Erzieher der vier Söhne Erzherzog Karls. Anschließend führte er botanische und mineralogische Studien unter anderem in Nordafrika, Spanien und Russland durch. Er schrieb auch Bücher zur Musikgeschichte. Berühmt wurde er durch den nach ihm benannten Köchel-Index, ein Verzeichnis aller Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart. Es wurde erstmals 1862 von Ludwig von Köchel unter dem Titel „Chronologisch-thematisches Verzeichnis aller musikalischen Werke Wolfgang Amade Mozarts“ herausgegeben. Neben einem Hinweis auf ihre verschollenen, begonnenen, übertragenen, zweifelhaften und erfundenen Kompositionen erschien im selben Jahr die Arbeit „Über den Umfang des musikalischen Schaffens von WA Mozart“.
Beethovens zwei Monate auf Schloss Wasserhof
Schloss Wasserhof wurde 1819 vom Linzer Apotheker Johann van Beethoven erworben, wie in der Online-Enzyklopädie Wikipedia nachzulesen ist. Sein Bruder Ludwig van Beethoven lebte seit Ende September 1826 mit seinem Neffen Karl im Schloss. Der Komponist vollendete das Streichquartett in F-Dur op. 135 dort am 30. Oktober und schrieb dann das neue Finale für das Streichquartett in B-Dur, op. 130. Anfang Dezember reiste er zurück nach Wien, wo er am 26. März 1827 starb. 1836 verkaufte Johann van Beethoven das Anwesen. Laut Wikipedia ist das Schloss seit 2007 im Besitz des Kremser Architekten Ernst Linsberger, der es zwischen 2011 und 2015 umfassend sanierte.