Die Kom­po­si­ti­on ist für Solo­stim­me, Vio­lon­cel­lo, Vio­li­ne, Elek­tro­nik und Streich­or­ches­ter. Unter der Lei­tung von Den­nis Rus­sell Davies musi­zier­ten mit Ander­son Rubin Kod­he­li (Vio­lon­cel­lo) und die Strei­cher der Fil­har­mo­nie Brno. Für das Ver­ständ­nis der von Ander­son gespro­che­nen Tex­te wäre eine eng­li­sche Über­ti­te­lung hilf­reich gewe­sen. Zusätz­lich setz­te sie auch, wenn­gleich spar­sam, ihre klei­ne E‑Violine ein und bedien­te die elek­tro­nisch zuge­spiel­ten Geräusche. Die eigent­li­che Musik ent­spricht der „Mini­mal­mu­sic”, mit knap­pen Ton­fol­gen und anhal­ten­den Wie­der­ho­lun­gen – wie man sie von Phil­ip Glass kennt. Vir­tuo­se Pas­sa­gen sind dem Solo­cel­lo und ein­zel­nen Vio­li­nen anver­traut. Unter dem auf­merk­sa­men Diri­gat von Rus­sell Davies (der bereits die Urauf­füh­rung der Kom­po­si­ti­on gelei­tet hat) hin­ter­ließ die Wie­der­ga­be der halb­stün­di­gen tra­gi­schen Erzäh­lung nach­hal­ti­gen Ein­druck. Im Mit­tel­punkt des Jubels: die Kom­po­nis­tin und Solis­tin Lau­rie Ander­son, die sym­pa­thisch auch Diri­gent und Instru­men­ta­lis­ten einbezog. Sti­lis­tisch wur­den bei­de Kon­zer­te am Sams­tag von zwei kur­zen Orches­ter­stü­cken ein­ge­lei­tet. Die Stu­die für Streich­or­ches­ter vom Pavel Haas wur­de 1943 im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger The­re­si­en­stadt kom­po­niert. 1944 wur­de er in Ausch­witz ermor­det. Mit die­sem Hin­ter­grund wirk­ten die über­wie­gend düs­te­ren Klän­ge und deren Visua­li­sie­rung beklem­mend aktu­ell. Der anschlie­ßen­de drit­te Satz der Sym­pho­ny No. 3 von Phil­ip Glass schlug die Brü­cke zu den dar­auf fol­gen­den „Songs for Ame­lia Earhart”.