„Das stinkt nach Spaltung“, sagte Kickl beim offiziellen Startschuss für den Wahlkampf der Tiroler FPÖ am Samstagabend beim Innsbrucker Kongress.

Die ÖVP-Spitze suche jedenfalls „schon verzweifelt nach der Telefonnummer des Veranstaltungszentrums in Knittelfeld“, witzelte Kickl und erinnerte an das Treffen von FPÖ-Vertretern in der steirischen Stadt im Jahr 2002, das schließlich zum Rücktritt liberaler Regierungsmitglieder und zum Ende führte die schwarz-blaue Koalition war konsequent. ÖVP-Klubpräsident August Wöginger sei von seiner “Zuneigung zum Grünen-Klubpräsidenten Sigi Maurer” bereits so geblendet und geblendet gewesen, dass er “einen Keil in sein eigenes Spiel geschlagen” habe, sagte Kickl mit Blick auf den Vorfall, den der schwarze Klubpräsident Sachslehner sagte. Was den Klimabonus anbelangt, so war dieser zurückgenommen worden. Laura Sachslehner kritisierte die ÖVP in ihrer nur wenige Minuten dauernden Pressekonferenz, in der sie ihren Rücktritt ankündigte, scharf. Auch wenn die ÖVP mit den Grünen koaliert, ist es für Asylsuchende nicht möglich, den Klimabonus zu erhalten. Er könne die Entscheidung in der Partei nicht nachvollziehen, schließlich seien die Wahlen gewonnen worden. Statt sich bei den Grünen als „Gewicht“ einzuschmeicheln, solle er „das Profil schärfen“.

Berichten zufolge soll Sachslehner aufgrund ihrer Solo-Bemühungen zum Rücktritt gezwungen worden sein. Laut APA wurde ihr die Wahl gelassen, zu gehen oder zu bleiben. Ihr wurde auch vorgeworfen, ihren Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer für die Klimabonus-Thematik verantwortlich zu machen, obwohl ihr Vorgänger Sebastian Kurz sich bereits mit den Grünen darauf geeinigt hatte.

Sachslehner Rücktritt: „Keine Belästigung“ an die Grünen

Anders als die Bundespartei lobte die Wiener ÖVP den Drückeberger. Vereinspräsident Markus Wölbitsch sagte, er sei „stolz, in unserem Team zu sein und als Stadtrat weiterhin die Mitte-Rechts-Politik zu vertreten, für die wir 2020 in Wien gewählt wurden“. Das müssen andere in der Partei auch.

Die FPÖ bietet Sachslehner “politisches Asyl”.

Lob, wenn auch mit einer gehörigen Portion Sarkasmus, kam von der FPÖ, die Sachslehner sofort “politisches Asyl” anbot. “Vernünftige Kräfte innerhalb der Wiener ÖVP” wurden vom Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp eingeladen, den FPÖ-Weg zu gehen.