Epizentrum nahe der Schweizer Grenze: In Mulhouse (F) bebte die Erde mit einer Stärke von 4,7. Ein Erdbeben hat heute die ganze Schweiz erschüttert – auch die Blick-Redaktion in Zürich. Das Epizentrum lag laut ETH in der Gegend um Mulhouse an der Schweizer Grenze. Dort war das Erdbeben zu spüren. Laut Seismographen sind kleinere Schäden möglich. Das Erdbeben war auch in anderen Gebieten der Schweiz zu spüren. Ein Journalisten-Leser aus Nidwalden schreibt: «Ich wollte mir das Spiel St. Gallen-Sion, als er mich fast vom Stuhl warf. Mein ganzes Haus hat gezittert.” Ein anderer Leser aus Therwil BL berichtet: „Ich habe sogar das Zittern gehört. Es war, als würde ein Flugzeug tief über mir hinwegfliegen.”

“Ich fühlte mich komisch”

Nach dem ersten Erdbeben ereignete sich wenig später das sogenannte Nachbeben. Mit einer Leistung von 2,8 war diese etwas schwächer als die erste, aber immer noch spürbar. Auch das Epizentrum des Nachbebens lag laut ETH in Mulhouse. Mehrere Nutzer berichteten über das Erdbeben in den sozialen Medien. Ein User schreibt: „Wow! Erdbeben?» Ein anderer fragt ungläubig: «Hat jetzt (17.59 Uhr) jemand ein Erdbeben in Zürich gespürt? Auch im Aargau bebte der Boden. Ein Leser schreibt: „Ich arbeitete in meinem Büro, als ich plötzlich das Erdbeben spürte. Zuerst war ich etwas geschockt. Ich fühlte mich wirklich komisch.”

„Nur alle zehn bis zwanzig Jahre“

Wie die ETH Zürich schreibt, gingen in der ersten Stunde nach dem Beben «tausende Meldungen aus der Bevölkerung» ein. Die Website des Schweizerischen Erdbebendienstes war teilweise sogar überlastet. Die Forscher merken außerdem an: „Es ist wahrscheinlich, dass in den kommenden Stunden und Tagen weitere Nachbeben auftreten werden, die möglicherweise auch zu spüren sind.“ Die Erdbeben seien demnach “mit dem seismisch aktiven Rheingraben verbunden, der in Nord-Süd-Richtung zwischen Bosque und Schwarzwald verläuft”. Erdbeben im betroffenen Gebiet sind keine Seltenheit, sondern treten in dieser Größenordnung (ein Maß für die Stärke eines Erdbebens) nur „alle zehn bis zwanzig Jahre“ auf.

Der Leser entdeckt Risse in der Hauswand

Das Erdbeben scheint bereits einige Schäden angerichtet zu haben. „Ich bin fast vom Sofa gefallen. Das waren richtig harte drei Sekunden“, berichtet ein Leser von Grenchen SO. “Dann entdeckte ich Risse im Kamin und in der Wand.” Ein Leser aus Kriens schreibt auch, er habe Risse in den Wänden vom Erdbeben. Richtig erschüttert hat es die Schweiz zuletzt am 9. Juli. Mit einer Magnitude von 4,2 war das Beben etwas schwächer als das heutige. Der Schwerpunkt lag damals laut ETH im Gebiet um die Gemeinde Hechingen in Süddeutschland. Am 1. September wurden auch unsere Nachbarn in Liechtenstein erschüttert. Das Merkwürdige daran: Das Erdbeben war gerade zu spüren, als es im Landtag debattiert wurde. Während Erdbeben das Thema sind: Die Erde bebt – Liechtensteinische Landtagssitzung vertagt (00:55)