„Die Dusche zu zweit ist ab einem gewissen Alter nicht mehr jedermanns Sache“ Simonetta Sommaruga zeigt, wie man mit weniger Energieverbrauch durch den Winter kommt. Kritik an der Stromsparkampagne weist er zurück. 1/5 Der Duschvorschlag von Energieministerin Sommaruga kam gut an. Bundesrätin Simonetta Sommaruga (62) ist dieser Tage an der Macht. Er will Privatpersonen und Unternehmen zeigen, wie sie in der Energiekrise ressourcenschonend umgehen können. Wir heizen weniger, schalten alle Geräte und das Licht aus, kühlen den Kühlschrank weniger – und duschen zu zweit! Mit diesem Sparvorschlag erregte der Energieminister sofort viel Aufmerksamkeit. Das Thema war in aller Munde. Duschen als wirtschaftlicher Akt der Beziehungspflege? Das macht glücklich.
„Viele hatten Spaß“
Im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» ergänzt sie nun: «Ich weiss, dass eine Dusche zu zweit ab einem gewissen Alter nicht mehr für jeden angenehm ist.» Viele würden sich amüsieren und über das Stromsparen sprechen. Der Energieminister betont jedoch, dass der Vorschlag ernst genommen werde. Sie hat ihr Verhalten bereits in der ersten Aktionswoche geändert. „Ich bin konsequenter geworden, zum Beispiel wenn ich das Licht ausschalte. Hier im Bundeshaus Nord entlüften wir ständig die Heizungen“, sagt er. Steckdosenleisten in allen Büros: „Meine Leute können alle ihre Geräte per Knopfdruck vom Netz trennen.“
„Wir arbeiten seit Monaten daran“
Kritik, die Kampagne sei zu spät gekommen, weist Sommaruga zurück. „Unsere Kampagne kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Leute sind aus dem Urlaub zurück. Und bald beginnt die Heizsaison.“ Mehr zum Thema Energiesparen Monate sind vergangen, um sich so gut wie möglich auf den Winter vorzubereiten. „Mit zusätzlichen Aktien und Wertpapieren im Energiesektor. Aber ja, es ist eine schwierige Zeit für alle. Russland führt einen Energiekrieg gegen Europa und damit gegen die Schweiz», sagt Sommaruga. (pb)