Der Alpabtrieb hat in Vorarlberg eine lange Tradition.  Viele der 40.000 Tiere, die im Sommer in den Alpen waren, kehren zu Fuß ins Tal zurück – die Tiere sind meist festlich geschmückt – aber nur, wenn die Almsaison für Mensch und Tier unfallfrei verlaufen ist.          
     10.09.2022 14.10       
     Ab heute, 10.14 Uhr online

Seit Jahrhunderten sömmert das Vieh in Vorarlberg in den Hochalpen. Wenn im September die Weiden abgeweidet sind und die Temperaturen allmählich sinken, heißt es nach rund 100 Tagen in den Alpen Abschied nehmen von Mensch und Tier. Gut genährt und meist festlich geschmückt treten das Vieh und seine Hirten den Heimweg ins Tal an. Der Umzug geschmückter Tiere – Schafe, Ziegen und Esel sowie Kühe – wartet mit Speis und Trank und teilweise musikalischer Begleitung auf. So genießen sie die erfolgreiche Almsaison und das Wohlbefinden der Heimkehrer.

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Pflege nur, wenn in Alp kein Unfall passiert ist

Teil des jährlichen Almabtriebs ist die sogenannte „Maja“, der traditionelle Kopfschmuck der Tiere, der aus Seidenblumen, Tannenspitzen und Heidekraut handgefertigt wird. Dekorationen kommen allerdings nur dann zum Einsatz, wenn von einer unfallfreien Alpenzeit für Mensch und Tier gesprochen werden kann. Die Kuh, die am meisten Milch gegeben hat – das sogenannte «Milchstöferli» – hat einen besonderen Platz mit dem grössten und aufwändigsten Kopfschmuck. Marie Rudigier/Montafon Tourismus

Viele Viehtriebe am Samstag

Die ersten Rinder haben bereits stattgefunden: Am Samstag werden wieder viele Tiere auf den Straßen sein. Unter anderem die Alpe Valzifenz in Gargellen/St. Gallenkirch und auch im Bregenzerwald herrscht Hochbetrieb: Die Alpe Schadona kehrt am Samstag mit über 500 Tieren ins Tal zurück. Auf der L200 zwischen Schröcken und Schwarzenberg kommt es immer wieder zu Verkehrsbehinderungen. Ab 16 Uhr bis 18 Uhr ca. wird die L48 (Bödelestraße) ab dem Kreisverkehr in Bersbuch bis zur Ortsmitte Schwarzenberg komplett gesperrt. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, in dieser Zeit das Ortszentrum Schwarzenberg weitgehend zu meiden.