Bereits im Alter von drei Jahren begeisterte sich Elizabeth für das Reiten. Ihr Großvater, König George V., schenkte ihr nur ein Jahr später ihr erstes Shetland-Pony namens Peggy. Eine Liebe, die ein Leben lang halten sollte, denn die Königin saß bis ins hohe Alter im Sattel. Aber auch züchterische Erfolge feierte die Monarchin. Das absolute Highlight muss gewesen sein, dass ihr Pferd „Estimate“ 2013 den Sieg beim Rennen in Royal Ascot erringen konnte. Es war auch bekannt, wie verliebt Elizabeth II in ihren Corgi war. Corgi-Welpe Susan machte den Anfang. Es war ein Geschenk ihres Vaters, George VI, und der Hund eroberte das Herz der damals 18-jährigen Elizabeth. Seitdem sind die großohrigen, kurzbeinigen Hunde nicht nur ständige Begleiter der Königin, sondern auch königliche Eisbrecher und tierische Seismografen königlicher Sensibilität. Bis November 2021 wuchs die Besorgnis über die Gesundheit Ihrer Majestät, teilweise weil The Sun berichtete, dass sie nicht einmal mehr mit ihrem Corgi spazieren geht. Schaut man sich die Eigenschaften der Königin und der Hunderasse an, lassen sich durchaus Gemeinsamkeiten feststellen. Wie Hütehunde versucht der 96-Jährige seit Jahrzehnten, die Herde zusammenzuhalten und die schwarzen Schafe zur Vernunft zu bringen – mal mit mehr, mal weniger Erfolg. „Meine Corgis gehören zur Familie“, sagte sie einmal. Und der Biograf der Queen, Graham Turner, schrieb in seinem Buch: „Sie mag Hunde, Pferde, Männer und Frauen – in dieser Reihenfolge.“ Vielleicht war die Tierliebe der Königin deshalb so groß, weil Tiere keinen Unterschied machen. Oder sie legen es einfach in ihr Bettchen. Bereits Königin Victoria, die Urgroßmutter der Königin, umgab sich mit einer großen Anzahl von Hunden. Er baute auch den Tierfriedhof auf dem Landgut Sandringham in Norfolk. Hier wurde 1959 Corgi Susan bestattet und 2018 ihr letzter direkter Nachfahre Willow. Das Ende einer Ära, als die Königin beschloss, die Zucht zu beenden. Am ‘Barkingham Palace’ war es noch nicht ganz still. Corgi Muick, Dorgi Candy (Dackel/Corgi-Mischling) und Cocker Spaniel Lissy hielten den „Bell Floor“ in den letzten Lebensmonaten der Königin beschäftigt. Aber Corgis und Pferde sind nicht die einzigen königlichen Tiere. Theoretisch konnte Königin Elizabeth II. auch alle nicht gekennzeichneten Schwäne beanspruchen, die in den offenen Gewässern Großbritanniens schwammen. Majestätische Vögel sind nicht die einzigen Tiere, denen die Krone zusteht: Auch Störe, Delfine und Wale in den Gewässern rund um die Britischen Inseln gehören dazu. Das Gesetz von 1324 wurde bis heute nicht aufgehoben.
Geschenke an die Königin im Londoner Zoo
Weniger bekannt als die Zucht von Rennpferden oder die Schwäche kurzbeiniger Hunde ist, dass die Royals auch Brieftauben züchten. Und dann sind da noch die geschenkten Tiere: Verbündete schickten in vergangenen Jahrhunderten sogar einen Geparden oder eine Giraffe nach London. Unter anderem bekam die Queen zwei Faultiere, Riesenschildkröten und einen Elefanten. Sie müssen nicht im Palast leben, sondern wurden dem Londoner Zoo übergeben.