Kann Charles als König noch seine Lieblings-Bio-Marmelade verkaufen? Prinz Charles war in den letzten Jahrzehnten ein erfolgreicher Geschäftsmann, der unter anderem organische, nachhaltig produzierte Produkte verkaufte. Eine Herzensangelegenheit, die ihm viele Mätzchen eingebracht hat. Sollte er sie jetzt aufgeben? 1/7 Charles wird in Großbritannien lange für sein grünes Engagement verspottet – hier besucht er Oxford Botanic Gardens. Als Fürst Karl III. (73) schuf ein kleines Geschäftsimperium. Prince of Wales war er als Hotelier, Gastronom und in der Immobilienverwaltung tätig. In diesem Jahr brachte er sogar sein eigenes Parfüm auf den Markt. Seine Herzensangelegenheit ist aber seit jeher seine edle Bio-Marke „Duchy Originals“. Charles verwandelte Duchy Originals in ein erfolgreiches kleines Unternehmen. Es verkauft jetzt über 200 verschiedene Lebensmittel, darunter Würste, Marmeladen und Kekse, an britische Supermärkte. Doch damit könnte jetzt Schluss sein. Als neuer König von Großbritannien mag er zwar weiterhin als Geschäftsmann tätig sein, aber innerhalb der Monarchie gibt es klare Regeln. King bewegt: Leute singen „God Save the King“ für Charles (00:27)

Wird William das Unternehmen übernehmen?

Mitglieder der königlichen Familie können einige Unternehmen besitzen, während andere mehr oder weniger an ihre Funktion innerhalb der königlichen Familie gebunden sind. Niemand wird Charles Parfümlinie bestreiten. Die Bio-Marke Duchy Originals ist jedoch größtenteils im Besitz der Prince of Wales Foundation und wird wahrscheinlich in Zukunft vom neuen Prince of Wales verwaltet. Der Titel wird nicht automatisch zugewiesen. Aber alle erwarten, dass Charles seinen ältesten Sohn William (40) zum neuen Prinzen von Wales ernennt. William hat bereits die Titel von Charles als Duke of Cornwall und Duke of Rothesay geerbt und kann sich über reiche Einnahmen freuen. Charles verdiente letztes Jahr CHF 25 Millionen in der Verwaltung von Liegenschaften und Immobilien. Das meiste Geld geht jedoch an die zahlreichen Wohltätigkeitsorganisationen des britischen Königshauses.

Er wurde für sein grünes Engagement verspottet

Es könnte für Charles etwas schwieriger sein, sich von Duchy Originals zu trennen. Nach der Gründung von Duchy Originals im Jahr 1992 wurde der Prinz für die Idee, Produkte aus biologischem Anbau zu verkaufen, von allen Seiten belächelt. Wegen seines grünen Engagements wurde der Prinz als „schräger Spinner“ und „Öko-Prinz“ bezeichnet. Heute gilt er als Vorreiter in ökologischen Fragen, auch wenn die grüne Bewegung in Großbritannien immer noch zu kämpfen hat. Aber mit seiner Bio-Marke öffnete es anderen Unternehmen zumindest die Tür.

Über 4 Millionen Verkäufe jetzt

Duchy Originals ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und erzielt heute einen Umsatz von über 4 Millionen Schweizer Franken. Aber sein Sohn scheint die richtige Person für dieses Vermächtnis zu sein. Denn William hat sich auch schon mehrfach in nachhaltigen Projekten engagiert. Zudem dürfte Charles auch in Zukunft einiges zu tun haben: Von seiner am Donnerstag verstorbenen Mutter, Queen Elizabeth II. (†96), übernimmt er abwechselnd mehrere Großgüter und ausgedehnte Ländereien.