Nach Duellen mit England und Nordirland in der WM-Qualifikation und auch im Finale der EM muss man sich erneut einem sehr starken Gegner stellen. „Sie spielen sehr vertikal und haben sehr gute Fußballer in den eigenen Reihen, die teilweise in der englischen Profiliga engagiert sind. Dass wir im Ausland spielen müssen, macht die Sache nicht einfacher“, sagte der Wiener. Die 31-jährige Verteidigerin Jennifer Beattie ist Teamkollegin beim FC Arsenal mit ÖFB-Torhüterin Manuela Zinsberger und Rechtsverteidigerin Laura Wienroither. In Italien spielt Österreichs Ersatztorhüterin Isabella Kresche neben der schottischen Stürmerin Lana Clelland in Sassuolo. Trainer der Schotten ist der 46-jährige Spanier Pedro Martinez Llosa. Mittelfeldspielerin Caroline Weir spielt seit dem Sommer bei Real Madrid. Das letzte Aufeinandertreffen mit den Schotten war eine 1:3-Niederlage am 6. März 2017 im Zypern-Pokal. Zuvor hatte Schottland 2003 in der WM-Qualifikation für die Endrunde zweimal (5:0, 2:1) gewonnen. Doch das macht keinen Sinn mehr, denn seitdem hat sich im ÖFB-Lager vieles zum Besseren verändert. „Wir haben bei der EURO gezeigt, wie gut wir sein können. Dies soll im Oktober bestätigt werden. Aber der Weg ist schwierig, es gibt keine leichten Gegner“, sagte Mittelfeldspielerin Sarah Zandrazil. Und Zinsberger ergänzte: „Wir waren schon immer eine Mannschaft, die nichts geschenkt bekommen hat, wir werden bis zum Schluss alles geben.“ Als viertbester Gruppenzweiter verpassten sie zum Auftakt der Playoffs nur knapp ein Freilos. „Sicher wäre es bequemer gewesen, die erste Runde zu überspringen, aber jetzt haben wir so viel Qualität, dass wir zwei Runden überstehen“, blickt Laura Feiersinger optimistisch in die Zukunft. Fuhrmann wollte zunächst vor allem ein Heimspiel, denn das Pre-Game-Seminar des ÖFB startet erst am 3. Oktober. Viel Zeit zur Vorbereitung bleibt nicht. Jetzt müssen Sie auch sorgfältig über die Planung der Reise nachdenken. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Mannschaft in Schottland treffen wird. Furman hatte diesen Wunsch zumindest zuletzt nach dem 10:0-Sieg gegen Nordmazedonien im Qualifikationsfinale geäußert. Belgien (19.) hätte schwieriger, aber mit Portugal (27.), Wales (30.) und vor allem Bosnien und Herzegowina (63.) leichter werden können. Über den zweiten Durchgang kann sich das ÖFB-Team nicht beschweren, Island (14.) und die Schweiz (21.) wären deutlich unangenehmer als Irland (26.). Hinzu kommt ein noch zu fixierender Heimvorteil, der aber wohl größer wäre als der von Wiener Neustadt. „Auf dem Papier ist Irland das leichteste der drei Teams, aber die Wahrheit ist immer da. Sie spielten mit Selbstvertrauen unter den Top-3-Teams“, sagte Furman. Island spielt den Sieger von Portugal gegen Belgien, die Schweiz empfängt Wales oder Bosnien-Herzegowina und hat somit die leichteste Hürde auf dem Papier. Allerdings gewinnen am Ende nur die beiden Teams mit den besten Punkten (inklusive Qualifikation) das WM-Ticket. Der drittplatzierte Play-off-Sieger muss sein Glück in den interkontinentalen Play-offs im Februar 2023 in Neuseeland versuchen.